Familienname

Im Frühmittelalter und frühen Hochmittelalter waren Grundherrschaften über Fronhöfe organisiert, welche zum einen Eigenwirtschaft mit unfreiem Hofgesinde betrieben und zum anderen hörigen Hufenbauern überstellt waren. Diese bewirtschafteten kleinere Pachtbauernstellen und leisteten dafür Frondienst auf dem Fronhof und lieferten Naturalabgaben ab. Der Meier (lat. maior „größer, stärker, bedeutender“) übernahm die Position des Betriebsleiters der Fronhöfe. Er beaufsichtigte Hörige, zog Abgaben ein und übte das Hofrecht aus. Als ursprünglich selbst Hörige stiegen die Meier im Laufe des Mittelalters zu Ministerialen auf und das Meieramt wurde ein erbliches Lehen.

Vom 12. bis 15. Jahrhundert entrichtete die, den Meierhof in Vilsendorf bewirtschaftende, Familie unter anderem Abgaben an die Abtei Herford. Später befand sich der Hof in der Grundherrschaft des Grafen von Ravensberg. Heute ist Vilsendorf ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Bielefeld in Nordrhein-Westfalen.